Registerbeschreibung

Die Register können über die Registerkommunikation ausgelesen oder beschrieben werden. Sie dienen zur Parametrierung der Klemme.

Allgemeine Registerbeschreibung

Komplexe Klemmen die einen Prozessor besitzen, sind in der Lage mit der übergeordneten Steuerung bidirektional Daten auszutauschen. Diese Klemmen werden im Folgenden als intelligente Busklemmen bezeichnet. Zu ihnen zählen die analogen Eingänge (0 bis 10 V, -10 bis 10 V, 0 bis 20 mA, 4 bis 20 mA), die analogen Ausgänge (0 bis 10 V, -10 bis 10 V, 0 bis 20 mA, 4 bis 20 mA), serielle Schnittstellenklemmen (RS485, RS232, TTY, Datenaustausch-Klemmen), Zähler-Klemmen, Encoder-Interface, SSI-Interface, PWM-Klemme und alle anderen parametrierbaren Klemmen.

Alle intelligenten Klemmen besitzen intern eine in ihren wesentlichen Eigenschaften identisch aufgebaute Datenstruktur. Dieser Datenbereich ist wortweise organisiert und umfasst 64 Speicherplätze. Über diese Struktur sind die wesentlichen Daten und Parameter der Klemme lesbar und einstellbar. Zusätzlich sind Funktionsaufrufe mit entsprechenden Parametern möglich. Jeder logische Kanal einer intelligenten Klemme besitzt eine solche Struktur (4-Kanal analog Klemmen besitzen also vier Registersätze).

Die Struktur gliedert sich in folgende Bereiche:

Bereich

Registernummer

Prozessvariablen

0 bis 7

Typ-Register

8 bis 15

Hersteller Parameter

16 bis 30

Anwender Parameter

31 bis 47

Erweiterter Anwenderbereich

48 bis 63

R0 bis R7: Register im internen RAM der Klemme

Die Prozessvariablen können ergänzend zum eigentlichen Prozessabbild genutzt werden und sind in ihrer Funktion klemmenspezifisch.

Bit-Nr.

 

Bedeutung

Bit 0

1

Der Empfangspuffer ist übergelaufen, ankommende Daten gehen verloren.

Bit 1

1

Parity Error ist aufgetreten.

Bit 2

1

Framing Error ist aufgetreten.

Bit 3

1

Overrun Error ist aufgetreten.

Bit 4

1

Puffer ist voll

Bit 5 - 15

-

nicht benutzt, nicht ändern!

R8 bis R15: Register im internen ROM der Klemme

Die Typ- und Systemparameter sind fest vom Hersteller programmiert und können vom Anwender nur ausgelesen und nicht verändert werden.

Datentypregister

Bedeutung

0x00

Klemme ohne gültigen Datentyp

0x01

Byte-Array

0x02

Struktur 1Byte n Bytes

0x03

Word-Array

0x04

Struktur 1 Byte n Worte

0x05

Doppelwort-Array

0x06

Struktur 1 Byte n Doppelworte

0x07

Struktur 1 Byte 1 Doppelwort

0x08

Struktur 1 Byte 1 Doppelwort

0x11

Byte-Array mit variabler logischer Kanallänge

0x12

Struktur 1 Byte n Bytes mit variabler logischer Kanallänge (z.B. 60xx)

0x13

Word-Array mit variabler logischer Kanallänge

0x14

Struktur 1 Byte n Worte mit variabler logischer Kanallänge

0x15

Doppelwort-Array mit variabler logischer Kanallänge

0x16

Struktur 1 Byte n Doppelworte mit variabler logischer Kanallänge

R16 bis R30: Bereich der Herstellerparameter (SEEROM)

Die Herstellerparameter sind spezifisch für jeden Klemmentyp. Sie sind vom Hersteller programmiert, können jedoch auch von der Steuerung geändert werden. Die Herstellerparameter sind spannungsausfallsicher in einem seriellen EERPOM in der Klemme gespeichert.

Diese Register können nur nach dem Setzen eines Code-Worts in R31 geändert werden.

R31 bis R47: Bereich der Anwenderparameter (SEEROM)

Die Anwenderparameter sind spezifisch für jeden Klemmentyp. Sie können vom Programmierer geändert werden. Die Anwenderparameter sind spannungsausfallsicher in einem seriellen EEPROM in der Klemme gespeichert. Der Anwenderbereich ist über ein Code-Wort schreibgeschützt.

Registerbeschreibung 1:

• R31: Code-Wort-Register im RAM

Damit Parameter im Anwender-Bereich geändert werden können muss hier das Code-Wort 0x1235 eingetragen werden. Wird ein abweichender Wert in dieses Register eingetragen, so wird der Schreibschutz gesetzt. Bei inaktivem Schreibschutz wird das Code-Wort beim Lesen des Registers zurückgegeben. Ist der Schreibschutz aktiv, enthält das Register den Wert Null.

Bit Nr.

 

Baudrate

Bit 2, Bit 1, Bit 0

 

 

 

011

1200 Baud

 

100

2400 Baud

 

101

4800 Baud

 

110

9600 Baud [110]

 

111

19200 Baud

Bit 3 - 15

-

nicht benutzt, nicht ändern!

Des Weiteren kann die Baudrate nach folgender Gleichung eingestellt werden:

Baudrate = 4 MHz/(16*(HB+1))

Dabei muss das Low-Byte mit 0xFF beschrieben werden und das High-Byte (HB) gibt den Operator an.

Bit-Nr.

 

Baudrate

Bit 2, Bit 1, Bit 0

 

 

 

0 0 1

7 Datenbits, even-Parity

 

0 1 0

7 Datenbits,odd-Parity

 

0 1 1

8 Datenbits, no Parity [0 1 1]

 

1 0 0

8 Datenbits, even-Parity

 

1 0 1

8 Datenbits, odd-Parity

Bit 3

0/1

0: 1 Stop-Bit [0]
1: 2 Stop-Bits

Bit 4 - 15

-

nicht benutzt, nicht ändern!

Feature Bit Nr.

 

Beschreibung der Betriebsart

Bit 0

0/1

1 Halbduplex: Der Empfang der von der Klemme gesendeten Daten wird unterdrückt.
0 Vollduplex: Gesendete Daten werden im RS485 Betrieb mitgehört. [0]

Bit 1

0/1

0: Standard Ausgabenformat
1: Alternatives Ausgabeformat [1]

Bit 2

1

Das Status-Byte wird von der Klemme einen Zyklus später als die höherwertigen Datenbytes in die Schieberegister des K-Busses kopiert. Dadurch verringert sich die Datenübertragungsrate zur Steuerung. [0]

Bit 3

1

Das XON/XOFF-Protokoll wird von der Klemme beim Senden von Daten unterstützt, d.h. die Klemme sendet die von der Steuerung übergebenen Daten, bis sie das Zeichen XOFF (DC3==0x13) vom Partner empfängt. Das Senden wird daraufhin solange unterbunden bis das Zeichen XON (DC1==0x11) empfangen wird. [0]

Bit 4

1

Das XON/XOFF-Protokoll wird von der Klemme beim Daten-Empfang unterstützt. Die Klemme sendet das Steuerzeichen XOFF, wenn 118 Zeichen im Puffer der Klemme stehen, XON wird gesendet, wenn vorher XOFF gesendet wurde und die Puffer-Grenze von 18 Byte Unterschriften wurde. [0]

Bit 5

0/1

0: Die Klemme wird nach der RS485 Norm in einer Busstruktur genutzt. [0]
1: Die Klemme wird als Punkt zu Punkt Verbindung genutzt (RS422), daraus folgt, dass der Controller die Datenleitung nicht mehr hochohmig schaltet.

Bit 6

1

Kontinuierliches Senden der Daten aus dem FIFO. Über die Steuerung wird der Sendepuffer gefüllt (bis zu 16 Byte). Mit steigender Flanke im Control Byte 3 wird der gefüllte Puffer-Inhalt gesendet. Sind die Daten übertragen, so wird dies durch das Setzen des Bits Stauts Byte 2 von der Klemme an die Steuerung quittiert. Status Byte 2 wird mit Control Byte 3 zurückgenommen.

Bit 7-15

-

nicht benutzt, nicht ändern!

Registerbeschreibung 2:

Hinweis zu Bit 6

Dieses Feature ist gültig für alle Klemmen ab Software Version 3x. Die Versionsangabe ist auf der rechten Seitenfläche der Klemme zu finden, in der Seriennummer: xxxx3xxx
Beispiel: 52983A2A = Software Version 3A