KL6xx1-Modus aktivieren

Der KL6xx1-Modus kann für beliebige serielle Protokolle verwendet werden. Auch eigene Protokolle oder andere offengelegte Protokolle können damit verwendet werden.

Dieser Modus verhält sich wie andere Beckhoff-Klemmen mit serieller Schnittstelle. Das bedeutet, dass die Programmierung und das Interface einer seriellen Schnittstelle ähneln. Die Beckhoff Supplement-Bausteine (wie ModbusRTU, COMLIB, ...) der seriellen Schnittstelle bieten in der Regel den 64-Byte-Modus für die PC-Schnittstelle an.

Voraussetzungen:

Gehen Sie wie folgt vor:

1. Klicken Sie links in der Strukturansicht auf Device 2 (RS232) oder Device 3 (RS485).
2. Klicken Sie auf die Registerkarte Communication Properties.
KL6xx1-Modus aktivieren 1:
3. Klicken Sie auf die Option KL6xx1 Mode (Emulation), um den CX8180 für alle anderen Protokolle zu verwenden.
Sie haben erfolgreich den KL6xx1-Modus aktiviert. Befolgen Sie dieselben Arbeitsschritte, um den KL6xx1-Modus wieder zu deaktivieren.

Programmieren

Sie können dieses Interface selber bedienen und programmieren. Die Datenstruktur besteht aus einem Control- und Status-Wort (2 Byte) und einem Daten-Array. Das Control-Byte wird von dem SPS-Programm beschrieben und bestätigt das Senden der Daten mit dem TR-Bit.

Bei einem Flankenwechsel (toggle) werden die Daten (Bit 4 bis 15) gesendet. Das RA-Bit quittiert, dass die Empfangsdaten gelesen worden sind. Damit kann die Schnittstelle erkennen, dass sie neue Daten in das Daten-Array kopieren kann. Im Status-Wort kann man auslesen, wie viele Daten gültig sind. Mit einer positiven Flanke löscht das IR-Bit (Reset) die Buffer und setzt die Schnittstelle zurück. Die Schnittstelle quittiert den Befehl im Status-Wort mit dem IA-Bit. Zum Schluss wird das IR-Bit wieder auf „False“ gesetzt.

Control-Wort Aufbau.

Bit

15

14

13

12

11

10

09

08

07

06

05

04

03

02

01

00

Name

Länge der zu schreibenden Daten (OL-Bits)

Reserve

IR-Bit

RA-Bit

TR-Bit

Legende zum Control-Wort.

Bit

Name

Kommentar

CW.3

Reserviert

-

-

CW.2

IR
(InitRequest)

1bin

Die Steuerung fordert zur Initialisierung auf. Die Sende- und Empfangsfunktionen werden gesperrt, die FIFO-Zeiger werden zurückgesetzt und die Schnittstelle wird mit den Werten initialisiert. Die Ausführung der Initialisierung wird von dem Interface mit dem Bit SW.2 (IA) quittiert.

0bin

Die Steuerung fordert von dem Interface wieder die Bereitschaft für den seriellen Datenaustausch.

CW.1

RA
(ReceiveAccepted)

toggle

Die Steuerung quittiert die Entgegennahme von Daten mit Zustandsänderung dieses Bits. Erst daraufhin werden neue Daten von dem Interface zur Steuerung übertragen.

CW.0

TR
(TransmitRequest)

toggle

Über eine Zustandsänderung dieses Bits teilt die Steuerung dem Interface mit, dass sich die in mit den OL-Bits angezeigte Anzahl von Bytes in den DataOut-Bytes befinden. Das Interface quittiert die Entgegennahme der Daten im Status-Wort mit Zustandsänderung des Bits SW.0 (TA). Erst daraufhin werden neue Daten von der Steuerung zum Interface übertragen.

Status-Wort Aufbau.

Bit

15

14

13

12

11

10

09

08

07

06

05

04

03

02

01

00

Name

Länge der zu Daten im Puffer ((IL-Bits)

BUF_F

IA-Bit

RR-Bit

TA-Bit

Legende zum Status-Wort

Bit

Name

Kommentar

SW.3

BUF_F (buffer full)

1bin

Das Empfangs-FIFO ist voll. Alle ab jetzt eingehenden Daten gehen verloren!

SW.2

IA
(InitAccepted-Bit)

1bin

Die Initialisierung wurde von dem Interface ausgeführt.

0bin

Das Interface ist wieder für den seriellen Datenaustausch bereit.

SW.1

RR
(ReceiveRequest)

toggle

Über eine Zustandsänderung dieses Bits teilt das Interface der Steuerung mit, dass sich die in IL-Bits angezeigte Anzahl von Bytes in den DataIn-Bytes befinden. Die Steuerung muss die Entgegennahme der Daten im Control-Wort mit Zustandsänderung des Bits CW.1 (RA) quittieren. Erst daraufhin werden neue Daten von dem Interface zur Steuerung übertragen.

SW.0

TA
(TransmitAccepted)

toggle

Das Interface quittiert die Entgegennahme von Daten mit Zustandsänderung dieses Bits. Erst daraufhin werden neue Daten von der Steuerung zum Interface übertragen.

Beispiel

In diesem Beispielprogramm wird mit Hilfe der RS232-Schnittstelle die Arbeitsweise erläutert. Dabei werden Daten über die RS232-Schnittstelle gesendet und über eine Brücke (PIN 2 bis 3) wieder empfangen.
Download: cx8080_rs232.zip