CX-Cloning-Tool

Das CX-Cloning-Tool wird eingesetzt, um die charakteristischen Merkmale des Betriebssystems ändern zu können. Merkmale wie Computername, AmsNet-Id und SID sind auf jedem Windows XP embedded einzigartig. Wenn allerdings der Distributionsweg eines Images über den Klonprozess stattfindet, sind diese Werte die gleichen wie beim Master-Image. Das führt dazu, dass die Systeme mit den geklonten XPe Images nicht im gleichen Netzwerk betrieben werden können, weil eben der Computername, AmsNet-Id und die SID gleich sind.

Um die zeitraubende und fehleranfällige Prozedur der Merkmaländerungen zu vereinfachen kann man das CX-Cloning-Tool für diese Art der Aufgaben einsetzen.

Mit dem CX-Cloning-Tool ist es auch möglich diese Daten automatisch zu ändern. Somit werden die geklonten Systeme wieder unterscheidbar und können zusammen in einem Netzwerk betrieben werden.

Das CX-Cloning-Tool ist ein konsolenbasiertes Werkzeug und kann im Windows XPe embedded Standard Betriebssystem für Beckhoff Embedded-PCs mit der Eingabeaufforderung (Command Prompt) verwendet werden. (start --> run... --> "cmd" Enter). Dadurch lässt es sich in Skripte integrieren.

Das CX-Cloning-Tool wird mit der Eingabeaufforderung aufgerufen. Über die verschiedenen Parameter können die Funktionen einzeln oder alle nacheinander mit den Combo-Parametern aufgerufen werden:

Beschreibung der Funktionen:

Hier werden im Einzelnen die Parameter des CX-Cloning-Tools erklärt:

Die hier beschriebenen Funktionen des CX-Cloning-Tools sind in Version 3.1.0.14 enthalten. Diese Version des CX-Cloning-Tools ist in den XPe Betriebsystemen Version 1.35 bzw. 135a, oder höher, für Beckhoff Embedded-PCs enthalten.

Combo-Parameter des CX-Cloning-Tools:

• Alle Funktionen des CX-Cloning-Tools aufrufen:
  Für eine schnelle Konfiguration des Betriebssystems kann man das CX-Cloning-Tool mit allen Funktionsparametern aufrufen. Dann werden die grundlegenden Parameter und die optionalen Parameter zur Laufzeit ausgeführt.
  Danach wird auch ein Neustart initiiert. Alle nicht gespeicherten Daten gehen verloren.
  

cxcloningtool –all

• Alle Funktionen des CX-Cloning-Tools beim nächsten Start des Betriebssystems aufrufen:
  Dieser Parameter schreibt in die Registry einen "runonce"-Eintrag dadurch wird das CX-Cloning-Tool mit dem Parameter "-all" beim nächsten Start des Betriebssystems aufgerufen.

Ausgabe nach erfolgreichem Schreiben des runonce Eintrags: "CXCloningTool runs after reboot"

HINWEIS: Diese Option eignet sich besonders für das Erstellen von Master-Images, weil die individuellen Daten (Computername, AmsNetId, SID) nach dem Wiederherstellen des Images auf dem Zielsystem automatisch beim nächsten Start des Betriebssystems geändert werden.

cxcloningtool –ro

Grundlegende CX-Cloning-Tool Parameter:

• Setzen des Computernamens
  Der Computername wird auf Eindeutigkeit geprüft und gegebenenfalls geändert. Der erzeugte Computername ist 'CX_' gefolgt von den letzten sechs Ziffern der MAC-Id. Die MAC-Id können Sie dem Aufkleber am CX Gerät entnehmen.
  Der Computername wird nur dann geändert, wenn er auf dem Entwicklungssystem (Master-Image) BK_IPC heißt.
  Hinweis Nach der Änderung des Computernamens ist ein Neustart des Systems erforderlich. Nicht gespeicherte Daten gehen dabei verloren.
  

cxcloningtool –n

• Setzen der AmsNetId
  Falls keine AmsNetId vorhanden ist, wird eine neue AmsNet-Id erzeugt. Diese wird auf die letzten acht Ziffern der MAC-Id und der Erweiterung '01 01' gesetzt.
  Das Cloning-Tool stellt die AmsNetId als hexadezimale Zahl dar. Die neue AmsNetId wird erst nach einem Neustart des Systems übernommen.
  

cxcloningtool –a

• Setzen der SID
  Die SID ist bei einem manuell installierten Betriebssystem einzigartig. Beim Klonen wird die SID des Entwicklungs-PCs (Master-Image) verwendet. Die Verwendung von gleichen SIDs im selben Netzwerk kann die Netzwerksicherheit gefährden.
  Hinweis Nach der Änderung der SID ist ein Neustart des Systems erforderlich. Ungesicherte Daten gehen dabei verloren.
  

cxcloningtool -s

Optionale CX-Cloning-Tool Parameter:

• Löschen der Benutzereingaben
  Beim Konfigurieren des Betriebssystems werden Benutzereingaben gespeichert, zum Beispiel in der Adressleiste und im temporären Verzeichnis. Diese Eingaben lassen sich entfernen:
  

cxcloningtool –c

• Gerät Neustarten
  Das CX-Cloning-Tool kann einen Neustart des Gerätes initiieren:
  Hinweis Es wird ein Neustart initiiert. Alle nicht gespeicherten Daten gehen verloren.
  

cxcloningtool –rb

• Benutzerdefinierte Batch-Dateien ausführen:
  Das CX-Cloning-Tool führt benutzerdefinierte Scripte (Batch-Dateien) aus.
  Die Batch-Datei wird im Ordner "C:\Data" gespeichert und sie muss "run.cmd" heißen. Das CX-Cloning-Tool führt die Datei "C:\Data\run.cmd" aus.
  

cxcloningtool –rc

• Ausführen von Reg-Dateien:
  Reg-Dateien (.reg) können mit Hilfe der "run.cmd" importiert werden. Reg-Dateien werden mit dem Schlüsselwort "REG IMPORT" und den Dateinamen der Reg-Datei importiert.
  

REG IMPORT registryDatei.reg

Verhalten des CX-Cloning-Tools mit Write Filtern:

Das CX-Cloning-Tool erkennt ob ein Write Filter aktiviert ist. Wenn ein Write-Filter aktiviert ist, wird keine CX-Cloning-Tool Funktion durchgeführt. Write-Filter (EWF, FBWF) kontrollieren die Schreibzugriffe auf das Medium. Somit sind die gemachten Änderungen am System nur zur Laufzeit des Betriebsystems vorhanden.
Mehr zum Thema Write Filter, und zur Steuerung der Write Filter finden Sie hier.

Das CX-Cloning-Tool gibt dann folgende Fehlermeldung aus: "A WriteFilter is active. Please disable the Filter and restart the program!"

Vermeiden Sie Seiteneffekte Write Filter deaktivieren CX-Cloning-Tool Operation durchführen Write Filter aktiveren

Wenn man das CX-Cloning-Tool mit dem Parameter "-ro" aufruft und dann einen Schreibfilter aktiviert. Dann wird bei jedem Start des Gerätes ein Aufruf des CX-Cloning-Tools stattfinden. Das CX-Cloning-Tool stellt fest, dass ein Write Filter aktiv ist und beendet sich. Da aber die Änderungen nicht gesichert werden, bleibt der CX-Cloning-Tool Eintrag in der Registry erhalten. Somit wiederholt sich dieses Verhalten beim nächsten Start des Gerätes.