Frequenzmessung

Neben dem reinen Zählwert kann auch der Frequenzwert (Frequency value) berechnet und ausgegeben werden. Für die Messwertermittlung gelten folgende Grenzwerte:

Messwert-
ausgabe

Messwertgrenze

Bemerkung

Untere

Obere

Frequency value

0,095 Hz

5 MHz

Bei 4-fach Auswertung
Signaltyp: RS422 (diff. Input)

0,095 Hz

1 MHz

Bei 4-fach Auswertung
Signaltyp: TTL (single ended), open collector

0,095 Hz

100 kHz

Bei 4-fach Auswertung
Signaltyp: open collector

Ablauf Frequenzmessung (Frequency value)

Die Frequenz berechnet sich aus der Anzahl der Inkremente bzw. Positionswertänderungen in einem Zeitintervall. Das Ergebnis wird über die Prozessdaten in Index 0x60n0:13 „Frequency value“ ausgegeben.

Frequenz = Anzahl Perioden / Zeitintervall

Anzahl Perioden

Es wird die Anzahl ganzer Perioden auf Spur A im Zeitfenster (0x80n0:11) gemessen. Die Zählung wird mit der ersten steigenden Flanke im Zeitfenster (Index 0x80n0:11 „Frequency window“) gestartet.

Zeitintervall

Die Zeitmessung wird mit der ersten steigenden Flanke auf Spur A im Bereich des „Frequency window“ gestartet und mit der letzten fallenden Flanke innerhalb des "Frequency window" beendet. Die Zeitmessung wird mit einer Auflösung von 10 ns durchgeführt.

Sonderfall:
Wird innerhalb des Zeitfensters (Frequency window) keine volle Periode gemessen, wird ein weiteres Zeitfenster gestartet. Die maximale Zeitmessung zum Erfassen einer ganzen Periode ist über die Wartezeit (Frequency wait time) begrenzt.

Frequenzmessung 1:
Frequenzmessung - „Frequency value“

Richtige Wahl des Zeitfensters:

Das Zeitfenster für die Frequenzmessung ist im Auslieferungszustand auf 10 ms eingestellt.

Die Genauigkeit und Größe der ermittelten Frequenz hängt von der Größe des Zeitfensters (0x80n0:11 „Frequency window“) ab, diese ist Applikationsspezifisch zu wählen. Hier sollte mindestens die doppelte Periodendauer der minimal zu messenden Frequenz eingetragen werden.

Frequenzmessung 2:

Bei konstanten Geschwindigkeiten wählen Sie ein größeres Zeitfenster, damit eine möglichst gute Mittelwertbildung erfolgen kann.

Treten jedoch vermehrt positive oder negative Beschleunigungen auf, wählen Sie das Zeitfenster kleiner, um auf die geänderten Positionswerte schneller reagieren zu können. Alternativ dazu kann bei wechselnden Geschwindigkeiten auch die Periodendauermessung genutzt werden.

Sonderfall Frequenzmessung

Wird Innerhalb des Zeitfensters „Frequency window“ (s. folgenden Abb. (1)), keine volle Periode detektiert, wird ein weiteres Zeitfenster „Frequency window“ (s. folgende Abb. (2)) gestartet, um mindestens eine volle Periode aufzunehmen. Dies geschieht solange, bis die maximale Wartezeit (0x80n0:17 „Frequency wait time“) abgelaufen ist. Bis dahin wird der letzte gültige Wert im Index 0x60n0:13 „Frequency value“ ausgegeben.

Wird innerhalb der Wartezeit keine volle Periode detektiert, so wird die Messung verworfen und die Ausgabe in Index 0x60n0:13 „Frequency value“ auf „0“ gesetzt.

Frequenzmessung 3:
Frequenzmessung außerhalb des Frequenzfensters mit Wartezeit
Frequenzmessung 4:

Unterschied Frequenz- und Periodendauermessung

Die Periodendauer wird für jeden Zyklus neu ermittelt und in den Prozessdaten ausgegeben. Die Frequenzmessung stellt immer eine Mittelung der gemessenen Perioden über ein Zeitfenster dar. Somit ist der „Period value“ ein aktueller Wert und der „Frequency value“ ein gemittelter Wert.