Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais

In diesem Beispiel wird die Beschleunigung des Schaltvorgangs an einem Kleinschaltrelais untersucht. Um die Auswirkung der Übererregung festzustellen wird nicht nur der Spulenstrom sondern auch die Schaltseite mit dem Wechsler mit dem Oszilloskop betrachtet.

Daten der Anwendung:

Der Aufbau stellt sich wie folgt dar:

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 1:
Aufbau zur Anwendungsdemonstration 1

Die EL2212 wird an die Versorgungsspannung angebunden. Auf dem Oszilloskop werden gleich Öffner- und Schließerkontakt des Wechslerrelais als auch der Spulenstrom aufgezeichnet.

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 2:

Ankerfederwirkung

Wenn im Relais die Spule die Ankerplatte bewegt, sind die elektrischen Kontakte über Bleche federnd angebunden. Deshalb ergibt sich in den folgenden Aufzeichnungen ein geringer Zeitverzug zwischen "Veränderung des Luftspaltes" und "Signaländerung auf der Schaltseite".

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 3:
12 V Standardbetrieb

Erläuterung:

Betrieb

Einschaltverzögerung NO

Ausschaltverzögerung NO

Standardbetrieb

8 ms (A - C)

13 ms (E - F)

Nun wird die Übererregung aktiviert.

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 4:
Übererregung, „Boost-On“ aktiviert

Erläuterung:

Nun wird zusätzlich die Boost-Off-Phase beim Abschalten aktiviert:

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 5:
Boost-Off aktiviert

Erläuterung:

Der Abschaltvorgang wird durch die EL2212 erheblich beschleunigt.

Betrieb

Einschaltverzögerung NO

Ausschaltverzögerung NO

Standardbetrieb

8 ms

13 ms

mit Boost-On/Off-Phase

3,5 ms

3 ms

 

Anmerkung zur beschleunigten mechanischen Bewegung, in diesem Fall der Ankerplatte:
Durch extrem starkes Ansteuern kann der Anker so schnell gelöst werden, dass die Kontakte über den gesamten Öffnungsweg prellen, siehe folgende Abbildung.

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 6:
Zu schneller Abschaltvorgang mit zurückprellenden Kontakten

Erläuterung:

Anwendungsdemonstration 1: 12 V Relais 7:

Mechanische Dynamik

Der Anwender hat die mechanisch ordnungsgemäße Funktion des Aktors sicherzustellen. Mit den Einstellparametern der Phasen kann die beschleunigende Wirkung reguliert werden.