Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme

Die Genauigkeit der TC-Temperaturmessung wird von der Kaltstellenmessung direkt beeinflusst. Beachten Sie daher folgende Richtlinien zum Design!

  • Zu verwenden sind hoch-qualitative PT1000 Thermoelemente mit geringer Toleranz und Positionierung sehr nahe zum TC-Anschluss an der „Backplane“ (oder anderer Position, wo die Kaltstelle lokalisiert ist).
  • Parasitäre Widerstände im RTD-Schaltkreis wie z. B. schlechte Verbindung oder lange Leitungen sind zu vermeiden; es gilt ca. +3 Ω → +1 °C.
  • Das beidseitige Abdecken der Signalleitungen mit SGND verbessert die Unempfindlichkeit gegenüber EMV-Störungen.
  • Vermeiden sie übermäßige externe Erwärmung (z. B. in der Nähe von Transformatoren) oder Kühlung (z. B. Luftstrom) des PT1000 Sensors, die zu einer deutlichen Temperaturdifferenz zwischen Sensor und dem Stecker der TC Elemente führen.
  • Die Kabeljustierung kann über die Indizes 0x8080:1B und 0x8090:1B erfolgen.

Hinweise zur Messung der Kaltstellentemperatur

Die Messung und Berechnung der korrekten Temperatur mit TC-Elementen erfordert die zusätzliche Messung der s.g. Kaltstellentemperatur (CJC, cold-junction-temperature). Die Messung der Kaltstellentemperatur erfolgt durch zwei RTD. Diese werden sehr nahe am Anschluss der Thermoelemente an der „Backplane“ positioniert (Einstellen des TC-Materials Kupfer).

Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme 1:
TC/ RTD Anschlüsse an der „Backplane“

Beispiele:

  1. Ein isothermischer Block → alle TC-Verbindungen an der „Backplane“ sind nahe zusammen an einem Ort untergebracht und haben somit die gleiche Temperatur:
    • ein RTD ist ausreichend; jeder andere TC kann zu RTD1 referenziert werden.
  2. Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme 2:
    Ein isothermischer Block
  3. Zwei isothermische Blöcke mit unterschiedlichen Temperaturen und jeder mit eigenem RTD:
    • die Anzahl der TC an dem einem und dem anderen Block kann frei gewählt werden, z. B. TCs 1-3-4-7-8 nahe an RTD1 und TCs 2-5-6 nahe an RTD2.
  4. Falls ein Temperaturgradient über die verbundenen Anschlüsse der TCs vorliegt,
    • kann seitens der PLC eine Durchschnittstemperatur berechnet und in den Prozessdaten bereitgestellt werden.
    • In diesem Fall sollten die TC-Kanäle 1..4 auf CJ1 und die TC-Kanäle 5..8 auf CJ2 referenziert werden.
  5. Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme 3:
    Temperaturgradient über die verbundenen Anschlüsse der TCs
  6. Falls erforderlich, können die TC-Kanäle zu zwei verschiedenen TC-Steckern geroutet werden. Befolgen Sie die oben genannten Regeln!
Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme 4:
Routing der TCs zu zwei verschiedenen TC-Steckern

Einstellung der Kaltstellenkompensation (Coldjunction compensation)

Für jeden Kanal ist intern RTD Ch1 eingestellt, die Zuweisung kann separat für jeden Kanal in Index 0x80n0:0C (n=0: Kanal 1 .. n=7: Kanal 8) ausgewählt werden.

Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme 5:
TC Settings am Beispiel Kanal 1, Index 0x8000:0C
Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme 6:
CJC Auswahldialog

Name

Wert

Beschreibung

intern RTD Ch1

0dez

Die Kaltstellenkompensation erfolgt über Intern RTD Ch.1 des Moduls (Default).

no

1dez

Die Kaltstellenkompensation ist nicht aktiv.

extern procecssdata (1/10°C)

2dez

Die Kaltstellenkompensation erfolgt über die Prozessdaten 0x160n (n=0: Kanal 1 .. n=7: Kanal 8). Diese müssen dann über die PDO-Zuordnung gemappt werden.

intern RTD Ch2

3dez

Die Kaltstellenkompensation erfolgt über Intern RTD Ch.2 des Moduls.

Andere Einstellungen:

  1. Filter: das Index 0x8000:15 gilt für alle Kanäle, voreingestellt ist 50 Hz
  2. Index 0x80n0:18 - Einstellung des TC Elements separat für jeden Kanal