Feldbusmodul CX2500-M310/B310

Feldbusmodul CX2500-M310/B310 1:

Die Feldbusmodule sind linksseitige Ansteckmodule für die Embedded-PC-Serie CX2000. Maximal vier Module können in beliebiger Reihenfolge angesteckt werden.

PROFIBUS-Master (CX2500-M310)

Das Feldbusmodul CX2500-M310 ist ein PROFIBUS-Master und ermöglicht einen segmentartigen Aufbau von Steuerungsstrukturen in weitläufigen Anlagen und Maschinen. Weitere Beckhoff Feldbuskomponenten wie Buskoppler, Busklemmen Controller, Antriebstechnik etc. können mit einem Embedded-PC für den Aufbau von Steuerungsstrukturen benutzt werden.

Mit Feldbusmastern werden Prozessdaten und Signale dezentral auch bei weitläufigen Maschinen und Anlagen eingesammelt. Die Anzahl der möglichen Slaves, die an den Master angeschlossen werden können, ist nur durch das jeweilige Bussystem begrenzt. Durch den Einsatz von Master- bzw. Slaveanschaltungen können mehrere Embedded-PC untereinander über die Feldbusebene vernetzt werden.

In TwinCAT werden die Feldbusmodule erkannt, parametriert, konfiguriert und die angeschlossenen I/O-Komponenten angefügt. Auch die Diagnose erfolgt in TwinCAT.

PROFIBUS-Slave (CX2500-B310)

Das Feldbusmodul CX2500-B310 ist ein PROFIBUS-Slave und ermöglicht es einen Embedded-PC als unterlagerte dezentrale Steuerung für den Aufbau komplexer oder modularer Anlagen einzusetzen.

Der PROFIBUS-Slave empfängt externe Prozessdaten vom Master, verarbeitet diese Daten weiter oder schickt Daten aus der eigenen Prozessperipherie aufbereitet an den Master zurück.

Das PROFIBUS-Slave Feldbusmodul wird wie der PROFIBUS-Master in TwinCAT parametriert und konfiguriert.

Funktionsweise

PROFIBUS ist ein herstellerunabhängiger, offener Feldbusstandard mit breitem Anwendungsbereich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. Herstellerunabhängigkeit und Offenheit sind durch die internationalen Normen EN 50170 und EN 50254 garantiert.

Weitere Informationen

PROFIBUS-Nutzerorganisation (PNO):
www.profibus.com

 

PROFIBUS ermöglicht die Kommunikation von Geräten verschiedener Hersteller ohne besondere Schnittstellenanpassungen. PROFIBUS ist sowohl für schnelle, zeitkritische Anwendungen, als auch für komplexe Kommunikationsaufgaben geeignet.

Bei PROFIBUS DP kommunizieren zentrale Steuergeräte (wie z. B. Industrie-PCs oder PLCs) über eine schnelle serielle Verbindung mit dezentralen Ein- und Ausgabebaugruppen. RS485 ist die dabei am häufigsten genutzte Übertragungstechnik unter Verwendung einer geschirmten verdrillten Zweidrahtleitung. Der Datenaustausch erfolgt vorwiegend zyklisch, wobei azyklische Dienste (DP-V1) für Parametrierung und Diagnose zur Verfügung stehen.

PROFIBUS DP bietet kurze Systemreaktionszeiten: Bei einer 12-MBaud-Übertragungsrate werden weniger als 2 ms benötigt, um jeweils 512 Bit Eingangs- und Ausgangsdaten auf 32 Teilnehmer zu übertragen.

Alle Beckhoff-PROFIBUS-Geräte verfügen über eine leistungsfähige Protokollimplementierung und sind von der PROFIBUS Nutzerorganisation (PNO) zertifiziert.

PROFIBUS unterscheidet folgende Gerätetypen:

Master-Geräte bestimmen den Datenverkehr auf dem Bus. Ein Master darf Nachrichten ohne externe Aufforderung aussenden, wenn er im Besitz der Buszugriffsberechtigung (Token) ist. Master werden auch als aktive Teilnehmer bezeichnet.

Slave-Geräte sind Peripheriegeräte wie beispielsweise Ein-/Ausgangsgeräte, Ventile, Antriebe, Messumformer und die Beckhoff PROFIBUS-Slaves der Reihe BK3xx0, BC3xx0, IPxxxx-B310, IL230x-B310 und IL230x-C310. Sie erhalten keine Buszugriffsberechtigung, d.h. sie dürfen nur empfangene Nachrichten quittieren oder auf Anfrage eines Masters Nachrichten an diesen übermitteln. Slaves werden als passive Teilnehmer bezeichnet. Sie benötigen nur einen geringen Anteil des Busprotokolls, dadurch wird eine aufwandsarme Implementierung ermöglicht.

PROFIBUS-DP

PROFIBUS-DP ist für den effizienten Datenaustausch in der Feldebene konzipiert. Hier kommunizieren die zentralen Automatisierungsgeräte, wie z.B. SPS/PC oder Prozessleitsysteme, über eine schnelle serielle Verbindung mit dezentralen Feldgeräten wie E/A, Antriebe, Ventile etc. Der Datenaustausch mit den dezentralen Geräten erfolgt vorwiegend zyklisch. Die dafür benötigten Kommunikationsfunktionen sind durch die DP-Grundfunktionen gemäß EN 50170 festgelegt.

Über diese Grundfunktionen hinaus bietet PROFIBUS-DP auch erweiterte azyklische Kommunikationsdienste für zum Beispiel Parametrierung und Bedienung welche auch durch die Beckhoff PROFIBUS-Slaves der  Reihe IPxxxx-B310, IL230x-B310 und IL230x-C310 unterstützt werden. Eine zentrale Steuerung (Master) liest zyklisch die Eingangsinformationen von den Slaves und schreibt die Ausgangsinformationen zyklisch an die Slaves. Hierbei sollte die Buszykluszeit kürzer sein als die Programmzykluszeit des zentralen Automatisierungssystems, die in vielen Anwendungen etwa 10 ms beträgt.