Grundlagen zur Funktion

Store and Forward

Der Switch arbeitet nach dem Prinzip Store-and-Forward. Fehlerhafte Frames (CRC-Fehler), zu kurze (<64 Bytes) und zu lange (>1536 Bytes) Frames werden im Allgemeinen nicht weitergeleitet.

Adress-Speicher

Der Switch lernt je Port die MAC-Adressen der angeschlossenen Geräte. Nur Frames mit diesen Adressen, mit Broadcast/Multicast-Adressen oder mit unbekannten Adressen werden an diesen Port weitergeleitet. Da der Switch bis über 1000 Adressen je Port speichert, eignet er sich auch für den Anschluss ganzer Netzwerksegmente. Nach ca. 5 Minuten (Aging Time) werden nicht genutzte Adressen aus dem Speicher entfernt – und anschließend bei Bedarf neu gelernt.

Durchsatz

Der Switch kann bis zu 148800 Ethernet-Frames pro Sekunde weiterleiten (Wire Speed).

PoE - Power over Ethernet

Die Switche CU20xx, CU22xx und CU26xx unterstützen kein PoE nach IEEE 802.3, sie geben sich nicht als PSE (power sourcing equipment) oder PD (powered devices) zu erkennen. Ein ggf. am Switch angeschlossenes PSE darf deshalb keine Spannung aufschalten.
Eine passive Durchleitung oder Verteilung ist im Standard nicht vorgesehen.

Jumbo Frames

Als Jumbo Frames bezeichnet man übergroße Ethernet-Telegramme mit einer Länge von mehr als 1518 Bytes. Diese werden beispielsweise in Applikationen verwendet, die höchsten Datendurchsatz erfordern.

Der CU2208 unterstützt ab Hardwarestand 01 Jumbo Frames bis 9720 Byte auf allen Ports. Folgendes ist hierbei zu beachten:

  • Jumbo Frames werden nur von Ports mit GBit-Link unterstützt
  • Jumbo Frames stellen hohe Anforderungen an die interne Datenweiterleitung. Es ist deshalb im Einzelfall zu prüfen, welcher Datendurchsatz durch den CU2208 erzielt werden kann. Bei Vollauslastung sind nicht mehr als 2 Ports gleichzeitig für Jumbo Frames zu nutzen.

Da Jumbo Frames keiner Standardisierung unterliegen, ist im Einzelfall zu prüfen, ob die von der Applikation verwendeten Frames vom CU2208 unterstützt werden.