Klemmendiagnose

Falls die Klemmendiagnose aktiviert ist, wird je Kanal einer komplexen Klemme überprüft, ob sich das Bit 6 im Status (Ausnahme sind die KL6001, KL6011 und KL6021 bei denen das Bit 3 relevant ist) und je Kanal einer digitalen Klemme mit Diagnose (KL12x2 bzw. KL22x2), ob sich das Diagnose-Bit geändert hat. Ist das der Fall, werden neue Diagnosedaten an den Master gemeldet, die ab Byte 16 je Kanal, der eine Diagnose anstehen hat, zwei Byte Diagnoseinformation anfügt (siehe Diagnosedaten).

Die Klemmendiagnose kann in den UserPrmData aktiviert werden:

Byte

Bit

Wert

Beschreibung

7

1

1bin

Klemmendiagnose ist aktiv

Diagnose digitaler Klemmen

Defaultmäßig werden die Diagnose-Bits der digitalen Klemmen mit Diagnose (KL12x2 und KL22x2) im Prozessabbild zyklisch übertragen, diese Klemmen belegen je 4 Bit sowohl in den Input- als auch in den Outputdaten. Wenn die Klemmendiagnose aktiv ist, kann über die UserPrmData eingestellt werden, dass nur die I/O-Daten der digitalen Klemmen mit Diagnose (KL12x2: 2 Bit Inputs, KL22x2: 4 Bit Outputs) im zyklischen Prozessabbild übertragen werden:

Byte

Bit

Wert

Beschreibung

7

4

1bin

Diagnosedaten digitaler Klemmen nicht im zyklischen Prozessabbild

Echtzeitfähigkeit der Diagnosedaten

Grundsätzlich ist der Verwendung der Klemmendiagnose zu beachten, dass die Diagnosedaten immer mindestens einen DP-Zyklus später in der Steuerung sind und der Zugriff in der Regel auch über andere Mechanismen als bei den zyklischen Prozessdaten erfolgt. Das Prozessdatum kann also schon fehlerhaft sein, das Steuerungsprogramm bekommt es allerdings erst im nächsten oder übernächsten Zyklus mit. Wenn die Diagnosebits digitaler Klemmen mit Diagnose bzw. der Status von komplexen Klemmen in das Prozessabbild gemappt werden, hat das Steuerungsprogramm immer einen konsistenten Zustand zwischen Prozess- und Diagnosedaten. Die Einstellung hängt also von der Verwendung der Diagnose ab, ist sie nur zur Diagnoseanzeige gedacht, ist eine Übertragung in den zyklischen Prozessdaten unnötig, wird allerdings ein konsistenter Zustand zwischen Prozess- und Diagnosedaten gewünscht, sollten letztere in den zyklischen Prozessdaten mit übertragen werden.

Maximale Diagnosedatenlänge

Wenn mehr Klemmendiagnosedaten anstehen als in der maximalen Diagnosedatenlänge festgelegt ist, wird das ExtDiagOverflow-Bit der Standard-Diagnosedaten gesetzt. Da ältere Steuerungen mit der maximalen Diagnosedatenlänge von 64 Bytes (Default-Einstellung) Probleme haben, kann in den UserPrmData die maximale Diagnosedatenlänge begrenzt werden:

Byte

Bit

Beschreibung

11

3-6

maximale Länge der Diagnosedaten, erlaubte Werte: 16, 24, 32, 40, 48, 56, 64

Die textuelle Einstellung der maximalen Diagnosedatenlänge ist nur mit der Extended-GSD-Datei möglich.