Betrieb ohne Modulo (Applikation mit Getriebe 1:5)

Im unteren Beispiel kommt ein Multiturn-Absolutwert-Feedback mit 4096 Umdrehungen und eine Getriebeübersetzung von 1 : 5 zum Einsatz. Wenn die maximale Encoder-Position bei 4096 Umdrehungen überschritten wird, beginnt der Encoder bei Null zu zählen. Es ist an der Feedbackposition also nicht mehr zu erkennen, dass schon 4096 Umdrehungen erfolgt sind. Da in diesem Beispiel ein Getriebe von 1 : 5 zum Einsatz kommt und da 4096 nicht ohne Rest durch 5 teilbar ist, ergibt sich die im Folgenden beschriebene Problematik. In der Praxis bedeutet das, dass bis 4096 Umdrehungen aus der Feedbackposition ohne weitere Informationen die richtige Applikationsposition berechnet werden kann. Nach dem Überschreiben des Feedbacküberlaufes ist dieses ohne das Wissen des erfolgten Überlaufes nicht mehr möglich. Dieses Verhalten soll im Folgenden erläutert werden: Der erste Ausschaltpunkt liegt bei 12,5 Motorumdrehungen oder 2 Applikationsumdrehungen + 180°. Das Feedbacksystem stellt den Wert nach dem Wiedereinschalten korrekt zur Verfügung. Der zweite Ausschaltpunkt liegt bei 4103 (4096+7) Motorumdrehungen oder 820 Applikationsumdrehungen + 216°. Das Feedbacksystem hat durch den Überlauf bei 4096 Umdrehungen die Umdrehung im Bereich (a) nicht berücksichtigt und zeigt zwar 7 Motorumdrehungen, aber nur 1 Applikationsumdrehung + 144° an, es fehlt eine Motorumdrehung (72°). Diese Problematik tritt alle 4096 Motorumdrehungen auf und wächst immer um eine Motorumdrehung. Um die richtige Applikationsposition bestimmen zu können, müssen auf der Applikationsseite die Überläufe oder der sich ergebende Positionsoffset gespeichert werden. Diese Anforderung macht den Einsatz der am Anfang erwähnten USV erforderlich, um dieses auch im Falle eines Spannungsausfalls gewährleisten zu können.

Betrieb ohne Modulo (Applikation mit Getriebe 1:5) 1:
Betrieb ohne Modulo (Applikation mit Getriebe 1:5) 2:

Auswahl des Getriebes!

Wird ein Getriebe mit Übersetzungsverhältnis 2x gewählt, fallen die Nullpunkte der Motorumdrehungen und der Überlauf des Absolutwertgebers zusammen. Das obere Verhalten tritt nicht auf.