Thermisches Motormodell

Bezugsgrößen des thermischen Motormodells: S-0-0012; S-0-0111, S-0-0135; S-0-0196, P-0-0052; P-0-0061; P-0-0062, P-0-0066 und P-0-0063.

Das Thermische Motormodell berechnet die aktuelle thermische Auslastung (P-0-0063 in %) des Motors. Diese Auslastungsanzeige dient zur Ermittlung der applikationsspezifischen Auslastungsreserven. Weiterhin bietet das thermische Motormodell einen Motorschutz mittels dynamischer Detektion von Überlastungen. Die Motordaten bei Beckhoff Servomotoren der Baureihe AM8000 stammen aus dem elektrischen Typenschild (offline aus den Motordatenfiles *.xeds). Um Motordatenfiles für Fremdmotoren zu erstellen, kann der Motordatengenerator verwendet werden.

Falls ein Temperatursensor (z.B. KTY83-110, KTY84-130, PT1000) im Motor verbaut ist, der eine Temperaturauswertung über den gesamten Betriebstemperaturbereich (siehe Technische Daten der Motoren) zulässt, erfolgt die Initialisierung des Motors gemäß der aktuellen Temperatur.

Werden PTC- Thermistoren verwendet, welche im Bereich der Nennansprechtemperatur (Motor-Abschalttemperatur) einen stark ansteigenden Widerstandswert zeigen, kann die Betriebstemperatur nicht gemessen werden. In diesem Fall wird der Motor gemäß der max. zulässige Motor- Umgebungstemperatur (40°C) initialisiert. Dabei ist zu beachten, dass nach dem Abschalten der 24V-Systemversorgung, eine Wartezeit (5-fache Motor- Zeitkonstante P-0-0062, Zeitkonstante 1) vor dem Wiedereinschalten notwendig ist. So wird der thermische Motorschutz mit dem Motormodell sichergestellt. Bei nicht eingehaltener Wartezeit, ist der Wert der Auslastungsanzeige nicht korrekt.